KFW 40 Plus Häuser – das sind die Anforderungen
15. Mai 2022
Der Bau oder Kauf eines besonders energieeffizienten Hauses ist für viele Menschen ein Lebenstraum. Wer hier sein eigenes Haus an besonders hohen Energiestandards ausrichtet, hat die Möglichkeit, das Projekt von der KfW fördern zu lassen. Im Folgenden erfahren Sie, welche Anforderungen erfüllt sein müssen, damit auch Ihr Haus als KfW 40 Plus-Immobilie anerkannt und gefördert wird.
Nachhaltigkeit liegt im Trend
Für zahlreiche Hausbesitzer spielen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit eine zunehmend große Rolle. Nicht nur soll die eigene Immobilie aus Kostengründen besonders sparsam funktionieren und wenige Ressourcen verbrauchen. Auch die Schonung der Umwelt wird bedacht. Moderne Installationen wie zum Beispiel ein Solarmodul Montagesystem werden immer häufiger verbaut.
Die KfW ist eine staatliche Förderbank, die mit dem KfW-Effizienzhaus einen technischen Gebäudestandard festgelegt hat. Wer diesen erfüllt - sei es mit neu erbauten oder sanierten Gebäuden - wird finanziell gefördert. So soll die flächendeckende Einführung energieeffizienter Immobilien aktiv unterstützt werden.
Anforderungen an das Effizienzhaus 40 Plus
Die Anforderungen an das Effizienzhaus 40 Plus werden besonders hoch angesetzt. Als Basiskriterien gelten hier die gleichen wie beim Effizienzhaus 40. Die Ziffer 40 gibt den Primärenergiebedarf eines entsprechenden Gebäudes an. Dieser liegt in diesem Falle nur bei 40 %, also 60 % niedriger als bei einem gewöhnlichen Gebäude nach der Energiesparverordnung.
Stromerzeugung durch erneuerbare Energien
Das Effizienzhaus 40 Plus geht in seinen Anforderungen noch weiter. Nicht nur soll hier besonders viel Energie eingespart, Teile davon müssen auch selbst produziert werden. Besonders geeignet sind zu diesem Zweck Solarmodule. Über ein Solarmodul mit Flachdachmontagesystem lässt sich beispielsweise die Eigenproduktion von Strom problemlos decken. Wer keine Solaranlage anbauen möchte, kann natürlich auch auf Windkraftanlagen setzen. Vorgabe der KfW ist lediglich, dass das Gebäude eine Anlage zur Gewinnung erneuerbarer Energien enthält. Mindestens 55 % des Wärme- und Kälteenergiebedarfs müssen mit erneuerbarer Energie gedeckt werden können.
Ein Vorteil der eigenen Stromgewinnung ist nicht nur die Qualifizierung für eine Förderung. Sie werden damit auch unabhängiger von den Preisen der Stromanbieter.
Stationärer Batteriestromspeicher
Ebenfalls Pflicht ist beim Effizienzhaus 40 Plus ein stationärer Batteriestromspeicher. Dieser muss mindestens 500 Wattstunden je Wohneinheit speichern können. Hinzu kommen noch einmal 50 Wattstunden pro Quadratmeter.
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Wärmedämmung
Eine effiziente Wärmedämmung ist - genau wie auch beim Effizienzhaus 40 - Pflicht. In einem Effizienzhaus 40 Plus muss außerdem eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung verbaut sein. So wird sichergestellt, dass möglichst wenig Energie verloren geht.
Interface liefert Daten über den Stromverbrauch
Nach den Anforderungen der KfW muss in einem Effizienzhaus 40 ein Interface regelmäßig Daten über den Stromverbrauch liefern. Hauseigentümer und/oder Bewohner erhalten so einen guten Überblick über ihren tatsächlichen Verbrauch.
Fazit - das KfW Effizienzhaus 40 Plus lohnt sich
Wer den Bau eines energieeffizienten Eigenheims plant, sollte sich in jedem Fall über die Förderanforderungen der KfW informieren. Das Effizienzhaus 40 Plus lohnt sich. Sein Bau wird nicht nur großzügig unterstützt - ein Förderkredit kann bis zu 150 000 EUR betragen -, sondern sorgt auch langfristig für niedrige Unterhaltskosten. Da jede Immobilie anders ist, empfiehlt es sich, vorab mit einem Experten zu besprechen, inwiefern die Anforderungen an ein KfW 40 Plus-Gebäude erfüllt werden können.