Die Vor- und Nachteile eines Zweifamilienhauses
02. Dezember 2019
Um den Traum vom Eigenheim Wirklichkeit werden zu lassen, werden zukünftige Eigentümer vor einige Herausforderungen gestellt.
Eine der zentralsten Fragen ist, welcher Haustyp bevorzugt wird. Den größten Unterschied gibt es zwischen dem Einfamilien- und dem Zweifamilienhaus.
Zusammen wohnen und leben
Dass ein Zusammenhang zwischen Wohneigentum und Glück besteht, hat eine Studie der LBS Bauen und Wohnen bewiesen. Bleibt nun die Frage, wie das Wohnen im eigenen Haus realisiert werden soll. Beim Zweifamilienhaus bauen steht der Gedanke der Gemeinschaft im Vordergrund. Mit seinem besten Freund und dessen Familie oder mit mehreren Generationen der eigenen Familie Wand an Wand zu leben, muss kein Traum bleiben. Für alle, die sich unsicher sind, ob es ein Zweifamilienhaus werden soll oder ein Einfamilienhaus besser geeignet ist, stellen wir Vorteile und Nachteile gegenüber.
Vorteil: Mehrere Generationen unter einem Dach
Mittlerweile sind rund 31 % aller neu gebauten Häuser Zweifamilienhäuser. Kein Wunder, ermöglicht diese Gebäudeart doch, mit mehreren Generationen unter einem Dach zu wohnen. Familienleben bleibt hier nicht länger nur ein Wort sondern kann aktiv praktiziert werden. Das gegenseitige Unterstützen kann gerade in stressigen und schwierigen Situationen viel Halt bieten. So etwa dann, wenn sich Nachwuchs ankündigt oder die Großeltern Hilfe im Alltag brauchen.
Vorteil: Zusätzliche Einnahmen dank Vermietung
Nicht immer muss das Zweifamilienhaus als eine Art Wohngemeinschaft gestaltet werden. Möchte man sich eine zusätzliche Einnahmequelle sichern, kann man die zweite Wohnung auch vermieten.
Vorteil: Kosten durch zwei teilen
Besteht das Haus aus zwei Parteien, kann sich dies günstig bei den Kosten auswirken. Einige Kosten wie Grundsteuer, Schornsteinfeger und Kanalgebühren können dann nämlich durch zwei geteilt werden.
Vorteil: Gewerbliche Nutzung möglich
Selbständige können das Zweifamilienhaus perfekt nutzen, um Privat- und Berufsleben miteinander zu vereinen. Während das untere Geschoss als Wohnraum genutzt wird, schließt in der oberen Etage der Arbeitsplatz an. So wird eine räumliche Trennung zwischen Wohnen und Arbeiten geschaffen, ohne auf den Komfort verzichten zu müssen. Lange Anfahrtswege zur Arbeit gibt es nicht, so dass Arbeitszeit und Privatleben besser geplant werden können. Diese Möglichkeit spart außerdem Kosten, ist es doch nicht notwendig, zusätzliche Büroräume anzumieten.
Nachteil: Weniger Privatsphäre
Das Zweifamilienhaus hat dem Einfamilienhaus gegenüber auch einige Nachteile. Vor allem in puncto freie Entfaltung kann das Zweifamilienhaus dem Vorhaben schnell einen Riegel vorschieben. In einem Einfamilienhaus kann man mehr Privatsphäre genießen.
Nachteil: Absprachen bei Änderungswünschen
Sie möchten dem Haus einen neuen Anstrich geben oder den Garten neu gestalten? Dann müssen Sie dies mit der anderen Partei abstimmen. Erst dann, wenn Sie sich einig sind, können Sie Ihr Vorhaben in die Tat umsetzen.
Nachteil: Nachnutzung beim Verkauf einer Partei unklar
Verkauft einer der beiden Parteien seine Wohnung bzw. Haushälfte, kann dies einige Probleme mit sich bringen – vor allem dann, wenn man sich mit dem neuen Besitzer nicht versteht. Im schlimmsten Fall entwickelt sich daraus ein hartnäckiger Nachbarschaftsstreit.
Fazit: Individuelle Faktoren berücksichtigen
Welche Bauart letztendlich die bessere ist, hängt von vielen Faktoren ab. Nicht immer muss weniger Privatsphäre schlecht sein. Versteht man sich gut mit seinem Mieter bzw. den Besitzern der anderen Haushälfte, kann dies schöne Momente nach sich ziehen. Gemeinsames Grillen im Sommer und Kochpartys sind nur zwei von vielen Möglichkeiten.